Fragen & Antworten

Der männliche Körper

Was passiert beim Samenerguss des Mannes?

Bei sexueller Erregung versteift sich der Penis. Durch das Anschwellen der Penismuskulatur werden die an der Peniswurzel befindlichen erbsengroßen Cowper‐Drüsen gedrückt. Ihr Sekret bereitet die Harnröhre auf den Spermientransport vor. Erfolgt eine weitere Stimulierung, erzeugt die Muskulatur des Samenleiters einen peristaltischen Reflex, der die Spermien aus den Nebenhoden saugt. 75 Prozent des Spermas werden von den Bläschendrüsen gebildet. Aus der Prostata kommen 25 Prozent des Spermas dazu. Ihr Sekret ist dünnflüssig, milchig trüb mit einem kastanienartigen Geruch. Es enthält zahlreiche Enzyme und Hormone zur Stimulation der Spermien und der Gebärmutter der empfangenden Frau. Beim Samenerguss wird durch die Kontraktion der Beckenbodenmuskulatur der Cocktail aus Nebenhoden, Bläschendrüse und Prostata pulsartig ausgestoßen. Die zwei bis sechs Milliliter Sperma enthalten etwa 400 Millionen Spermien.

Was ist ein Samenstrang?

Als Samenstrang wird das Gefäßbündel bezeichnet, das der Anbindung der Hoden an den Körper dient. In ihm verlaufen neben dem Samenleiter auch die Arterien, Venen, Nervenfasern und Lymphgefäße, die für die Hoden zuständig sind. Diese Gefäße des Samenstranges umhüllt eine Tunica, ein zartes Bindegewebe.

Hat jeder Mann zwei Samenleiter?

Ja, von jedem Hoden geht ein Samenleiter ab, etwa 50 bis 60 Zentimeter lang und gut drei Millimeter dick. Beide Samenleiter münden innerhalb der nachfolgend angeordneten Prostata in den sogenannten Spritzgang.

Welche Rolle spielen die Hoden bei der Zeugung?

In den pflaumengroßen Hoden werden die Spermien gebildet, pro Sekunde circa 1.000 Stück. Dort spalten sich die Vorstufen von den Stammzellen ab, teilen sich mehrfach und reifen zu Spermien. Vom Abspalten bis zur Teilung vergehen circa 72 Tage. So bildet der Körper pro Stunde drei bis vier Millionen Spermien. Außerdem sind die Hoden für die Ausschüttung des männlichen Hormons Testosteron verantwortlich.

Warum sind die Nebenhoden von Bedeutung?

Die Nebenhoden hängen rucksackartig über den Hoden. Sie bestehen aus weitverzweigten winzigen Kanälen, die abgewickelt etwa fünf Meter lang wären. Auf ihrer „Wanderung“ vom oberen Nebenhodenkopf zum unteren Nebenhodenschwanz reifen die Spermien heran. Kommt es hier zu einem Stau, platzen die feinen Kanäle und die Spermien kommen mit dem Blut in Kontakt wodurch sich dort ein Spermagranulom bildet und die Spermienreifung gestört wird.

Welche Rolle spielt der Hodensack?

Der Hodensack ist die Klimaanlage der Hoden. Für die Spermienproduktion benötigen die Hoden eine Temperatur etwa drei Grad unter der Körpertemperatur. Der Hodensack reguliert dies, indem er sich bei Hitze ausdehnt und kühlt. Bei Kälte zieht er sich zusammen und holt die Hoden näher an den warmen Körper.

Wie lange leben Spermien?

Wie lange die Spermien in den männlichen Organen überleben, ist noch nicht genügend erforscht. Im Uterus leben sie mehrere Tage.

Gelegentlich ziehen sich bei mir die Hoden nach oben. Kann ich das Bimek SLV trotzdem implantiert bekommen?

Der für diesen Effekt zuständige Muskel heißt Cremaster. Er verläuft parallel zum Samenstrang. Beim Cremaster-Reflex werden die Hoden durch sexuelle Erregung, starke Kälte und andere Reize nach oben gezogen. Nach einer Implantation werden auch die im Samenstrang befindlichen Ventile mit in den Leistenkanal gezogen. Ob sich dies im seltenen Einzelfall als ungünstig erweist kann nur in der Praxis getestet werden.

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