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9 Mythen über das Bimek SLV

| 12. Februar 2016

Die Medien berichten fleißig über unsere Revolution der Verhütung. Wir freuen uns – stellen aber auch fest, dass sich in den vergangenen Wochen einige Mythen gebildet haben und hartnäckig halten.

Falsche Informationen zu unserem Produkt lassen wir nur ungern im Raum stehen. Darum hier die gängigsten Mythen zum Bimek SLV und was wirklich dran ist.

1. Das Bimek SLV verursacht einen Samenstau.

Falsch. In geschlossenem Zustand werden die Spermien aus drei Öffnungen im Ventil in den Körper abgeleitet, wo sie von den Fresszellen vernichtet werden. Das verhindert den Samenstau. Zum Vergleich: Bei einer Vasektomie wird die hodenseitige Hälfte des Samenleiters abgebunden. Dadurch kommt es an dieser Stelle zu einer Stauung der Spermien, was das Gewebe nachhaltig bis in die Nebenhoden hinein schädigen kann.

2. Bleibt das Bimek SLV längere Zeit geschlossen, verringert sich die Qualität und Menge der Spermien

Falsch. Auch in geschlossenem Zustand des Vetnils bleibt der natürliche Fluss der Spermien erhalten. Sprich: Sie hängen nie lange irgendwo rum und warten auf ihren Einsatz. Folglich sterben sie auch nicht ab und der Körper bekommt kein Signal, weniger zu produzieren, weshalb die Menge ebenfalls gleich bleibt.

3. Das Bimek SLV kann kurz vor dem Sex einfach abgeschaltet werden, um zu verhüten.

Falsch. Es ist nicht so, dass der männliche Körper erst kurz vor dem Orgasmus mit der Spermienproduktion beginnt und diese dann mit Höchstgeschwindigkeit aus den Hoden durch die Samenleiter in den Penis und nach draußen schießt. Der männliche Körper produziert ab der Geschlechtsreife Tag und Nacht Spermien. Diese schwimmen unter anderem in den Samenleitern herum und vor allem in der Samenblase. Nach dem Schließen der Ventile befinden sie sich da immer noch, was bedeutet: der Mann ist nach wie vor fruchtbar. Das hält auch nach dem Schließen der Ventile solange an, bis Mann seinen bereits produzierten Vorrat abgebaut hat – sei es durch ca. 30 Ejakulationen oder innerhalb von drei bis sechs Monate. Die Nutzung des Bimek SLV erfordert also Planung, spontan funktioniert es nicht.

4. Das Bimek SLV kann zufällig geöffnet oder ohne Einwilligung umgeschaltet werden.

Falsch. Zum einen muss man das SLV erst einmal finden und in die richtige Position bringen. Das braucht schon mal etwas Feingefühl und vor allem einen entspannten Hodensack. Zum Öffnen muss zusätzlich zum Schalter der Sicherungsstift gedrückt werden – auch hier bedarf es durchaus etwas mehr Fingerfertigkeit und zwei Hände. Folglich passiert das nicht so mal eben zufällig – und auch nicht beim Sport oder im Schlaf. Es wären dann schon KO-Tropfen notwendig, damit Mann von der Fummelei nicht aufwacht.

5. Mit dem Bimek SLV hat der Mann eine schwächere Erektion.

Falsch. Eine Erektion entsteht durch das Zusammenspielt von Nervenreizen, Botenstoffen, Blutzirkulation und Muskeln. Kurz: Der Körper pumpt Blut in den Penis, es kommt zur Erektion. Das hat nichts, absolut gar nichts mit den Samenleitern zu tun. Und das Bimek SLV betrifft ausschließlich die Samenleiter. Sonst nichts.

6. Bei geschlossenem Bimek SLV ejakuliert der Mann während des Orgasmus nicht.

Falsch. Die Flüssigkeit, die bei der Ejakulation ausgestoßen wird, besteht zu einem erstaunlich geringen Anteil tatsächlich aus Spermien, nämlich nur zu 5 Prozent. Der Volumenanteil der Spermien im Ejakulat beträgt grob geschätzt nur 0,1 Prozent. Zum Großteil bildet sich Sperma aus Spermaplasma, das wiederum fast ausschließlich aus Wasser besteht. Der Rest sind Proteine, Elektrolyte, Enzyme, Hormone und Pheromone. Das Bimek SLV beeinflusst nur den Fluss der Spermien, nicht des Ejakulats. Folglich kommt es zu einer fast normalen Ejakulation.

7. Mit der Zeit vernarbt das Gewebe am Samenleiter und wächst über das SLV, so dass sich dieses nicht mehr umschalten lässt.

Sehr unwahrscheinlich. Gewebe hat die fantastische Funktion zu heilen. Wird es verletzt, bildet es sich neu, vernarbt. Je nach Verletzungsgrad fällt diese Vernarbung stärker oder geringer aus. Auch beim Samenleiter handelt es sich um lebendiges Gewebe, das nach einer Verletzung heilen kann. Darum kommen bei der Implantation der Ventile spezielle Hochfrequenz-Skalpelle zum Einsatz, die eine Traumatisierung des Gewebes verhindern – und damit auch eine übermäßige Narbenbildung im Bereich der Anschlüsse von Samenleiter und Ventil. Ja, das SLV verwächst mit den Jahren mit dem Körper. Aber gering. Und in keinem Fall so, dass es nicht mehr zu bedienen wäre.

8. Man weiß nicht genau, ob das Ventil geschlossen oder geöffnet ist.

Falsch. Das Ventil wird immer in der gleiche Richtung eingebaut, weshalb sich darauf ein Pfeil befindet in Richtung des Spermaflusses. Daher ist die Logik immer die gleiche: Ist der Schalter geschlossen, ertastet man quasi eine „Barriere“ in Richtung Oberkörper. Ist der Schalter geöffnet, ist die Seite zum Oberkörper hin flach. Einfache, konsistente Logik, die jeder Mann sofort verinnerlichen wird.

9. Für die Implantation ist eine Vollnarkose notwendig.

Falsch. Die Implantation des Bimek SLV ist vergleichbar mit einer Vasektomie. Bedeutet: Lokale Betäubung am Hodensack mittels Injekton und eine minimalinvasive Operation, die ungefähr 30 Minuten dauert. Nach der Prozedur kann man gleich wieder nach Hause gehen.

Bild: Flickr

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